Landkreis stellt "Außergewöhnliches Ereignis" fest – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Im Landkreis Hildesheim ist heute Nachmittag wegen der Hochwasser-Situation das "Außergewöhnliche Ereignis" festgestellt worden. Wie der Kreis mitteilt, schafft dies die Möglichkeit, überörtliche Kräfte einsetzen zu können - und auch deren Finanzierung sei dadurch sichergestellt. Zuvor war bereits ein Katastrophen-Voralarm ausgelöst worden, was die Gesamtkoordination des regionalen Hochwassereinsatzes in die Hände des Landkreises legt.

Die Innerste bei Heinde hat derzeit (18 Uhr) einen Stand von 6,15 Metern, die Lamme in Bad Salzdetfurth liegt bei 2,52 Metern und die Leine bei Poppenburg bei 4,33 Metern. Insbesondere wegen des höheren Wasserabflusses wird in der Nacht und am frühen Mittwochmorgen mit nochmals erhöhten Pegelständen gerechnet: für die Innerste mit 6,35 bis maximal 6,80 Metern und für die Leine von 4,40 bis maximal 4,60 Metern.

Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) bezeichnete am Abend die Hochwasserlage in Niedersachsen als landesweit sehr angespannt. Bei einer Videokonferenz sei es unter anderem um den Dammdurchbruch an der Rhume bei Northeim gegangen, einem normalerweise sehr ruhigem Gewässer. Auch im Landkreis Hildesheim sei die Lage extrem angespannt, mit besonderem Schwerpunkt bei Sarstedt und Ruthe. Dank des überragenden Engagements von zehntausenden Feuerwehrleuten und Mitgliedern der Hilfsorganisationen sei die Lage derzeit alles in allem unter Kontrolle. Überall in Niedersachsen seien aus den vorangegangenen Hochwasserlagen erkennbar die richtigen Schlüsse gezogen worden.

Noch aber sei dieses Hochwasser nicht vorbei, man werde dafür "einen langen Atem" benötigen. Sein herzlicher Dank gelte den Haupt- und Ehrenamtlichen der Feuerwehren und der Hilfsorganisationen in Niedersachsen, so Weil, aber auch den vielen Bürgerinnen und Bürgern, die in großer Zahl mit anpacken, etwa beim Befüllen von Sandsäcken. Die Landesregierung unterstütze dieses Engagement auch weiterhin mit allen ihren Möglichkeiten.

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