LAK sieht Armut als Treiber der Demokratieverdrossenheit – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Die Landesarmutskonferenz Niedersachsen (LAK) betont in der Diskussion um den richtigen Umgang mit der AfD den Zusammenhang zwischen Armut und Demokratieverdrossenheit. Ihr Geschäftsführer Klaus-Dieter Gleitze sagte in Hannover, die seit Jahren wachsende Armut sei zwar nicht die einzige Ursache für die Bedrohung der Demokratie, aber eine zentrale. Staat und Gesellschaft müssten die Armutsbekämpfung als Mittel zum Erhalt der Demokratie ernst nehmen, denn die wachsende soziale Unsicherheit aufgrund der vielfachen Krisen erzeuge Angst vor dem sozialen Absturz bis weit in die Mitte der Gesellschaft. Die Bindungskräfte der Gesellschaft gingen so verloren und die Aggression wachse, sagte Gleitze.

Die LAK fordere deshalb unter anderem die Regelsatz-Erhöhung des Bürgergelds um monatlich 200 Euro, die Einführung einer armutsfesten Kindergrundsicherung, ein Mobilitätsticket für neun Euro, die Erhöhung des Mindestlohns auf 14 Euro und den Ausbau politischer Bildung in der Schule. Ferner solle eine Vermögenssteuer für „Superreiche“ eingeführt werden, um diese „angemessen an der Finanzierung des Gemeinwesens zu beteiligen“. Die Zivilgesellschaft müsse deutlicher als bisher Stellung gegen die wachsende Bedrohung der Demokratie beziehen, so Gleitze, sonst werde sich das fehlende Engagement der Mitte der Gesellschaft gegen sie selber richten.

Die 1985 gegründete LAK Niedersachsen ist ein Zusammenschluss von Verbänden, Gewerkschaften und sozialen Initiativen.

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