Landvolk kritisiert weiterhin zu hohen Flächenverbrauch – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Das niedersächsische Landvolk hat einen weiterhin zu hohen Verbrauch von Flächen für die Ausweisung etwa von Wohngebieten, Autobahnen, Parks oder Gewerbehallen kritisiert. Werde Boden versiegelt, sei er für den Anbau von Lebensmitteln ebenso wie für den Natur- und Umweltschutz unwiederbringlich verloren, heißt es in einer Mitteilung mit Bezug auf Zahlen des Landesamts für Statistik. Obwohl Niedersachsen ein Agrarland ist, seien Ende 2022 rund 14,3 Prozent der Gesamtfläche als Siedlungs- und Verkehrsfläche genutzt worden - eine Zunahme um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 

In Niedersachsen lag der Flächenverbrauch im vierjährigen Mittel bei 5,9 Hektar am Tag und damit deutlich über der Grenze des bis 2030 angestrebten Ziels von weniger als vier Hektar täglich. Allerdings sei der Verbrauch bereits gesunken: Von 2018 bis 2021 betrug der mittlere Flächenverbrauch noch 6,3 Hektar. 

Deutschlandweit würden aktuell täglich rund 55 Hektar als Siedlungs- und Verkehrsflächen neu ausgewiesen. Landvolk-Präsident Dr. Holger Hennies forderte, die Bundesregierung müsse endlich das 30 Hektar-Ziel erreichen, und landwirtschaftliche Flächen müssten besonders geschützt werden. Es werde sehr viel mehr Fläche für den Anbau von Rohstoffen benötigt, die fossile Rohstoffe ersetzen, und gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels und der weiter anwachsenden Weltbevölkerung müssten die Erträge global betrachtet noch weiter gesteigert werden. Fast 58 Prozent der Gesamtbodenfläche in Niedersachsen - rund 4.7 Millionen Hektar - wird laut Statistik landwirtschaftlich genutzt.

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