Land will Schutzangebote vor häuslicher Gewalt ausbauen – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Das Land Niedersachsen will die bestehenden Angebote zum Schutz von Frauen und Mädchen vor häuslicher Gewalt weiter ausbauen und insgesamt besser abstimmen. Das sagte Sozial- und Gleichstellungsminister Dr. Andreas Philippi anlässlich des Jahrestages der "Istanbul-Konvention". Dieses Übereinkommen des Europarats trat am 1. Februar 2018 in Kraft und verpflichtet Bund, Länder und Kommunen zu umfassenden Maßnahmen zur Prävention vor häuslicher Gewalt, aber auch zum Schutz und zu Unterstützung von Opfern sowie zur Strafverfolgung von Tätern.

Philippi sagte, die Konvention werde von Niedersachsen konsequent und konkret weiter umgesetzt. Zum einen solle demnächst eine landesweite Gesamtstrategie zur Umsetzung kommen, das die Bereiche Prävention, Unterstützung betroffener Frauen, Strafverfolgung und Zusammenarbeit der staatlichen Ebenen besser abstimmt, und zweitens werde die Landesregierung sehr zeitnah eine "Koordinierungsstelle Istanbul-Konvention" einrichten, um die Umsetzung der Maßnahmen zu steuern und auch ihre Wirksamkeit zu bewerten.

In Niedersachsen gibt es nach offiziellen Angaben derzeit unter anderem 46 Frauenhäuser mit 437 Frauen- und rund 650 Kinderplätzen, ein gut aufgestelltes System von Gewaltberatungsstellen und viele wichtige begleitende Projekte wie etwa die verfahrensunabhängige Beweissicherung www.probeweis.de oder das Sprachmittlungsprojekt www.worte-helfen-frauen.net. Gleichwohl gelte nach wie vor, dass das Eindämmen der Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist - die Istanbul-Konvention unterstreiche dies, so Philippi.

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