Agentur bezeichnet Arbeitsmarkt als "stabil und krisenerprobt" – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Der regionale Arbeitsmarkt hat sich auch im letzten Jahr als "stabil und krisenerprobt" gezeigt - diese Bilanz zieht die Agentur für Arbeit Hildesheim in ihrem Rückblick auf 2023. Trotz der enormen Beeinflussung durch den Ukraine-Konflikt und seine Folgen sei die Lage vergleichsweise beständig geblieben. So sei die Zahl der arbeitslosen Menschen im gesamten Agenturbezirk Hildesheim, also den Landkreisen Hildesheim und Peine, im Jahresdurchschnitt gegenüber 2022 zwar angestiegen, dies habe seine Hauptursache jedoch im Zustrom von Menschen aus dem Ausland, insbesondere bei den Geflüchteten. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sei im Agenturbezirk hingegen erneut um 0,3% angestiegen und auch die Nachfrage der Betriebe nach neuen Mitarbeitenden habe auf einem guten Niveau gelegen, so die Vorsitzende der Geschäftsführung, Evelyne Beger. 

Es bleibe aber für Agentur und Jobcenter eine stetige Herausforderung, im Spannungsfeld zwischen den Auswirkungen des Krieges, der Beratung und Vermittlung sowie dem Fachkräftemangel passende Lösungsansätze zu finden. Die aufgrund der Energiekrise und steigender Kosten anhaltende Zurückhaltung vieler Arbeitgeber habe das Geschehen auf dem Arbeitsmarkt zwar geprägt, aber bisher nicht zu einer Welle von Unternehmensinsolvenzen geführt. Um geflüchtete Menschen aus der Ukraine auf dem regionalen Arbeitsmarkt unterzubringen, seien verschiedene Formate und Ansätze entwickelt worden - sie rechne damit, dabei in den nächsten Monaten noch einen großen Schritt vorwärtszukommen, so Beger. 

Im Landkreis Hildesheim waren der Statistik nach 2023 im Jahresschnitt 10.206 Menschen arbeitslos gemeldet, 624 mehr als im Mittel des Vorjahres. Dabei stieg insbesondere die Zahlen der arbeitslos gemeldeten Ausländer und der arbeitslosen Menschen über 55 Jahren an. Einen leichteren Anstieg gab es Jugendarbeitslosigkeit. Die Anstiege betreffen dabei den Bereich des Arbeitslosengelds II bzw. das Bürgergeld deutlich stärker, hiervor sind 7.317 Menschen betroffen. Arbeitslosengeld I, also das Geld aus der Arbeitslosenversicherung, bezogen 2.889 Menschen.

240207.fx

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