Krankenhausgesellschaft warnt vor Cyberangriffen im medizinischen Bereich – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Angesichts des jüngsten Beschlusses des Bundesrat zur allgemeinen Einführung der Elektronischen Patientenakte zum nächsten Jahr hat die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) vor dem Risiko von Cyberangriffen gewarnt. Die technische Infrastruktur gerade großer Krankenhäuser sei heute unglaublich komplex, sagte der DKG-Vorsitzende Gerald Gaß dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Diese Systeme abzusichern erfordere einen immensen personellen und auch finanziellen Aufwand - und den Krankenhäusern fehlten vielfach die notwendigen Bedingungen dafür. Gaß warnte vor dem Risiko eines Ausfalls etwa der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, dem E-Rezept oder der E-Patientenakte - dies hätte weitreichende Folgen. Berichte von betroffenen Einrichtungen zeigten bereits, wie Cyberangriffe die medizinische Versorgung sensibel beeinträchtigen könnten. Bei einem vermuteten Angriff alle Systeme sicherheitshalber herunterzufahren, wie andernorts üblich, sei etwa im laufenden OP-Betrieb eines Krankenhauses kaum denkbar.

Deshalb müssten die Bundesländer ihren Investitionsverpflichtungen nachkommen, um notwendige Maßnahmen in den Kliniken umzusetzen und nicht im jahrelangen Antrags- und Bürokratiewahnsinn den Angriffen hinterherzulaufen, so Gaß. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) schätzte auf Nachfrage des RND die Bedrohungslage im Cyberraum insgesamt als besorgniserregend ein, auch im Gesundheitswesen. In den vergangenen zwei Jahren habe die Behörde insgesamt 132 Meldungen zu Cyberattacken aus dem Gesundheit-Sektor erhalten. 

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