Bistum schreibt neue Studie zu sexualisierter Gewalt aus – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Das Bistum Hildesheim hat eine neue Studie zur Aufdeckung von sexualisierter Gewalt und auch anderen Formen physischer und psychischer Gewalt ausgeschrieben. Damit sollen Taten benannt, Täter identifiziert sowie Verantwortliche und Bedingungen aufdeckt werden, die Taten ermöglicht oder begünstigt haben, heißt es in einer Mitteilung. Besondere Aufmerksamkeit solle zudem auf den Folgen für Betroffene und Mitbetroffene liegen.

Bischof Heiner Wilmer sagte, im Bistum Hildesheim habe es über viele Jahre immer wieder Fälle von sexualisierter Gewalt gegeben, die ganz klar als Verbrechen einzustufen seien. Dies habe zu unfassbarem Leid bei vielen Betroffenen geführt. Mit der neuen Studie wolle das Bistum nun den Blick auf die jüngere Vergangenheit und bis in die Gegenwart hinein richten. Für die Ausschreibung habe man sich eng mit der Unabhängigen Aufarbeitungskommission Nord (UAK Nord) abgestimmt und auch den Betroffenenrat Nord einbezogen.

Das zunächst auf zwei Jahre angelegte Gesamtprojekt soll aus zwei methodisch als auch inhaltlich unterschiedlichen Teilstudien bestehen, die den Zeitraum von 1945 bis 2024 abdecken, hieß es weiter. Diese bedürften sowohl eine intensive Aktenauswertung und auch viele Gespräche. Teilstudie A soll sich mit dem Bereich Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen beschäftigen, Teilstudie B schwerpunktmäßig die Lebensgeschichten von Betroffenen und Co-Betroffenen in den Fokus nehmen. Bewerben für die Ausführung können sich Hochschulen oder außeruniversitäre Forschungseinrichtungen mit sozialwissenschaftlicher, historischer, psychologischer und juristischer Kompetenz, Bewerbungsschluss ist der 30. Juni.

240312.fx

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