Verkehrswacht fordert "unpopuläre Entscheidungen" gegen Unfälle – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Angesichts der jüngst veröffentlichten Verkehrsunfallstatistik für das Land Niedersachsen hat die Landesverkehrswacht von der Politik "auch unpopuläre Entscheidungen" gefordert, besonders auf der Bundesebene. Mit Blick auf Anstiege bei den Todesfällen sagte ihr Präsident Heiner Bartling, die so genannte Vision Zero mit null Verkehrstoten rücke in weite Ferne und der Handlungsdruck steige: es sei "fünf nach zwölf". 

Die Landesverkehrswacht Niedersachsen fordere seit längerem die Einführung einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h auf Landstraßen für Pkw und Lkw, verbunden mit einer Öffnungsklausel für gut ausgebaute und nicht unfallträchtige Landes- und Bundestraßen. Mit 80 km/h werde der Überholdruck reduziert, da Pkw und Lkw dann gleich schnell sind. Innerorts sollte generell Tempo 30 gelten, wiederum mit einer Öffnungsklausel. 

Der Statistik nach sind letztes Jahr in Niedersachsen 424 Menschen bei Verkehrsunfällen getötet worden, 54 mehr als im Jahr davor. Zu zwei Dritteln dieser Todesfälle kam es auf Landstraßen. Anstiege bei den Todesfällen wurden auch bei den Radfahrenden und bei älteren Verkehrsteilnehmern registriert. Hauptursache für die Unfälle war dabei eine zu hohe Geschwindigkeit.

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