Immer mehr junge Menschen sind "digital abgehängt" – Radio Tonkuhle Hildesheim
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Immer mehr junge Menschen können nicht mit der Digitalisierung Schritt halten und sind deshalb "digital abgehängt". Das ergab eine Erhebung der Allgemeinen Sozialberatung der Caritas, teilt der Hildesheimer Verband mit.

Wenn zunehmend analoge Möglichkeiten von Beratung und Beantragung bei Behörden oder auch Hilfsangeboten wegfallen, stünden sie damit dieser Gruppe von Menschen in Not nicht mehr zur Verfügung. So könne jemand, der nur ein altes Handy habe, z.B. seinen Ausweis nicht einscannen; ohne Smartphone sei es schwerer, passende Ansprechpartner zu finden, und wer mit Online-Werkzeugen nicht umgehen kann, könne keine Formulare digital ausfüllen, so die Sozialberaterin Antje Braun von der Hildesheimer Caritas.

Besonders erschreckend sei für sie die oft festzustellende Unkenntnis der jüngeren Hilfesuchenden. Dies decke sich mit anderen Studien, nach denen etwa ein Drittel der Achtklässler wenig digitale Kenntnisse haben. Hier zeige sich eine eklatante Ungleichheit in der Bildung: Nur bei Gymnast:innen seien weitergehende Kenntnisse vorhanden, und das ist laut Braun "ein riesiges Problem".

Wer sich digital nicht auskenne, falle viel schneller auf unseriöse Online-Angebote herein und verschulde sich dann. Wer keine guten digitalen Kenntnisse und Möglichkeiten habe, verliere schnell den gesellschaftlichen und beruflichen Anschluss. Als Reaktion müsse jungen Menschen digitales Wissen und digitale Ausstattung vermittelt werden, und vor allem für die Älteren müssten auch analoge Angebote offengehalten werden - sonst riskiere man, dass viele Menschen arm, analog und abgehängt sind und möglicherweise extrem wählen.

241204.fx

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