Niedersachsens Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) hat am Donnerstag ihre Pläne für eine Reform der gymnasialen Oberstufe und der Abiturprüfung vorgelegt. Demnach soll es eine größere Wahlfreiheit für die nach wie vor fünf Prüfungsfächer geben, wie das Ministerium mitteilte. In zwei Fächern statt bislang in einem solle eine mündliche Prüfung abgelegt werden. Es bleibe bei drei schriftlichen Prüfungen. Der Landesschülerrat begrüßte die geplante Reform.
Zudem werde die bisher verlangte schriftliche Facharbeit durch einen „kombinierten Leistungsnachweis“ ersetzt, hieß es. Dieser könne etwa einen Podcast, eine Ausstellungskonzeption oder eine Podiumsdiskussion enthalten. Das letzte Schulhalbjahr, in dem auch die Prüfungen absolviert werden, soll weitgehend von Klausuren freigehalten werden. Die Pläne seien gemeinsam mit Fachverbänden und Interessenvertretern erarbeitet worden. Hamburg erklärte, in der Reform liege eine große Chance auf echte Modernisierung und Bildungsgerechtigkeit. Es sei ihr Ziel, so die Ministerin, die Oberstufe an die aktuellen gesellschaftlichen und beruflichen Anforderungen anzupassen.
241206.sk