Der kommende Welttierschutztag am 4. Oktober wird unter das Motto "Tierheime am Limit“ gestellt. Das teilt der Deutsche Tierschutzbund mit. Wegen der Überfüllung durch die so genannten „Corona-Tiere“ und des enorm steigenden Kostendrucks seien die Tierheime bundesweit in großer Gefahr. Der Tierschutzbund ruft deshalb Politik und Gesellschaft dazu auf, gemeinsam für die Tierheime einzustehen und den karitativen Tierschutz in Deutschland zu retten.
Sein Präsident Thomas Schröder sagte, die Politik, Verwaltung und auch die Öffentlichkeit verließen sich oft wie selbstverständlich darauf, dass Tierheime Anlaufstellen für Tiere und Tierhalter in Not sind. Das aber könne angesichts der prekären Lage vielerorts kaum noch gewährleistet werden. Die politische Ignoranz der letzten Jahre dem praktischen Tierschutz gegenüber habe die Lage dramatisch zugespitzt. Bund, Länder und Kommunen müssten nun gemeinsam helfen. Die finanzielle Last durch die steigenden Tierarztkosten mit der neuen Gebührenordnung, dem Mindestlohn und der Inflation mit im Besonderen dramatisch steigenden Energiekosten steige massiv an. Hinzu kämen die vielen „Corona-Tiere“, die besonders bei Hunden mit intensiver Betreuung verbunden seien - und wegen der allgemeinen Lage sei anzunehmen, dass es zu einem Spendeneinbruch komme. Es sei zu befürchten, dass viele Tierheime den Winter nicht überstehen, so Schröder - sie bräuchten ein Rettungspaket.
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Der Bundesgerichtshof hat das Urteil von zehneinhalb Jahren Haft für den mutmaßlichen früheren Deutschland-Chef des "Islamischen Staates" Abu Walaa bestätigt. Dieses Urteil sei rechtskräftig, wurde heute bekanntgegeben. Damit wurden dagegen eingelegte Revisionen des Verurteilten und zweier seiner Mitstreiter als unbegründet abgewiesen. Es lägen keine „Rechtsfehler zum Nachteil der Angeklagten“ vor, so der BGH.
Das Oberlandesgericht Celle hatte Abu Walaa im Februar letzten Jahres unter anderem wegen „mitgliedschaftlicher Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung im Ausland in zwei Fällen“ verurteilt. Er hatte laut OLG seine Anhänger radikalisiert und dazu aufgefordert, zum IS auszureisen oder zumindest in Deutschland für die Terror-Miliz tätig zu sein. Zusammen mit den beiden anderen Angeklagten sei er an der Ausreise mehrerer junger Männer nach Syrien beteiligt gewesen, die sich dort dem IS angeschlossen hätten. Die beiden weiteren Angeklagten wurden unter anderem wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland ebenfalls zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.
Abu Walaa war Imam der Moschee des Vereins „Deutschsprachiger Islamkreis Hildesheim“, der im Jahr 2017 verboten wurde. Der islamistische Prediger galt nach dem jetzt bestätigten OLG-Urteil vom Frühjahr 2014 bis September 2016 in Deutschland bei salafistisch-dschihadistischen Islamisten als Führungsperson.
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Die Sozialverbände Caritas, AWO und Diakonie haben auch nach dem Beginn des Schuljahres noch Mittel aus dem Schulstartprojekt. Damit können einkommensschwache Familien, deren Kinder eingeschult werden, mit bis zu 100 Euro pro Kind für den Kauf von Schulmaterialien bezuschusst werden. Dieses Jahr seien die Mittel dafür nicht so stark nachgefragt worden, weshalb die Zahlungen fortgesetzt werden, teilen die drei Verbände mit.
Zuwendungsberechtigt sind Familien aus der Stadt und dem Landkreis Hildesheim nach Vorlage folgender Nachweise:
- Einkommensnachweis (Leistungsbescheide über Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach SGB II, Grundsicherung nach SGB XII und AsylbLG, Wohngeld und Kinderzuschlag, Verdienstbescheinigungen)
- Schulbescheinigung des Kindes oder behelfsweise personalisiertes Schreiben der Schule
- Belege über verauslagte Ausgaben (Kassenbons, Quittungen)
Melden können sich die Familien bei der Caritas, der AWO und der Diakonie. Bei der Caritas ist die Ansprechpartnerin Heike Breuer (0 51 21 - 1677 238 / heike‐breuer@caritas‐hildesheim.de)
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Der Tarifstreit um die niedersächsischen Helios Kliniken ist beigelegt. Wie die Gewerkschaft ver.di und der Krankenhauskonzern mitteilen, haben die ver.di Tarifkommissionen für die Annahme des letzten Helios-Angebotes gestimmt. Dies sieht u.a. Lohnsteigerungen, eine Sonderzahlung und neue Zulagen für die rund 5.000 Beschäftigten der acht Häuser vor, darunter auch die im Klinikum Hildesheim.
Helios bezeichnete diesen Abschluss als "für beide Seiten realistisch und tragbar". Ver.di dagegen hält die zugestandenen Lohnsteigerungen für zu gering - um mehr durchzusetzen, hätte es aber einer deutlichen Ausweitung des Arbeitskampfs bedurft, und dafür seien zu wenige Beschäftigte bereit gewesen, so die Verhandlungsführerin Julia Niekamp. Man beginne deshalb bereits jetzt mit den Vorbereitungen für künftige Tarifauseinandersetzungen.
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Gestern Nachmittag ist es zwischen Elze und Mehle zu einem Verkehrsunfall gekommen. Laut Bericht befuhr ein PKW-Fahrer den Grabenweg und übersah an der Einmündung zur Kreisstraße 423 eine aus Sehlde kommende Rennradfahrerin. Die Frau stürzte und musste schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Außerdem entstand Sachschaden. Zeugen des Unfalls werden gebeten, sich mit der Polizei Elze unter Telefon 0 50 68 - 930 30 in Verbindung zu setzen.
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