Das von der Hanseatic Group und der AWO geplante Bauprojekt am Hildesheimer Hindenburgplatz wird noch einmal auf den Prüfstand gestellt. Dies geschieht als Reaktion auf Proteste insbesondere gegen die Fällung einer großen, alten Buche, die auf dem Gelände steht. Es werde geprüft, ob man den Baum mit einer Umplanung erhalten könnte, hieß es.
Von Seiten der AWO wurde bestätigt, dass man intern nun überlege, wie weiter zu verfahren ist. Der derzeitige Pavillon auf dem Gelände sei sanierungsbedürftig, so dass in jedem Fall etwas passieren müsse. Hinter dem geplanten Neubau stand die Idee, die verschiedenen Standorte der AWO zu vereinen. Das Thema steht auf der Tagesordnung für die nächste Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses, bis dahin werde jedoch noch keine Neuplanung vorliegen.
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Der Landesschülerrat Niedersachsen hat sich angesichts des nahenden Herbsts gegen den Einsatz von Luftfilteranlagen an Schulen ausgesprochen. Man brauche darüber keine Debatte, sagte Yannik Möller vom Vorstand. Gerade angesichts der Erfahrungen mit diesen Anlagen an einigen Schulen aus dem letzten Jahr sei klar: Diese Filter seien laut, brauchten viel Platz und ihr Preis stehe in keinem Verhältnis zu ihrem Nutzen. Durch die Anschaffung würde Geld "verbrannt", dass in anderen Bereichen des Schulbetriebs bitter nötig wäre.
Stattdessen plädiert der Landesschülerrat für CO2-Ampeln. Diese seien kostengünstiger, leicht zu bedienen und platzsparend. Wenn diese Ampeln dies anzeigten, könne gezielt und effizient gelüftet werden - auch das Umweltbundesamt empfehle ihren Einsatz.
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Die Autobahnpolizei hat in der Nacht auf Sonntag einen 40 Jahre alten Autofahrer von der A7 geholt. Der Mann fiel mit seinem VW Multivan auf, als er gegen 4 Uhr deutlich zu schnell mehrere Wagen überholte und dabei zu wenig Sicherheitsabstand bestand - sein Wagen war für den linken Fahrstreifen zu breit. Als der Streifenwagen mit gleicher Geschwindigkeit hinter dem VW herfuhr, zeigte der Tacho 150 km/h, erlaubt waren an der Stelle 80 km/h.
An der Tank- und Rastanlage Hannover-Wülferode wurde der Fahrer kontrolliert, und ein Alkotest ergab 1,28 Promille. Der Fahrer musste eine Blutprobe und den Führerschein abgeben, es läuft ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr und außerdem eine Verkehrsordnungswidrigkeitenanzeige wegen Überschreitung der Höchstgeschwindigkeit und Befahrens des linken Fahrstreifens trotz Überbreite.
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Ein am Samstag am Brocken ausgebrochenes Feuer ist für die Nationalparkverwaltung Harz eine große Naturkatastrophe. Deren Sprecher Martin Baumgartner sagte heute, das hiesige Ökosystem sei nicht darauf ausgerichtet, sich regelmäßig durch Feuer zu erneuern, wie etwa in Teilen Australiens. Für die heimischen Tiere und Pflanzen sei das Feuer schlicht tödlich.
Am Sonnabend war an einem schwer zugänglichen Berghang des Brockens ein Großfeuer ausgebrochen. Nach Behördenangaben brennen dort auf bis zu 150 Hektar Fläche vor allem abgestorbene Fichten. Diese seien ein wertvolles Ökosystem, in das der Mensch nicht eingreifen dürfe, weil umgestürzte Bäume und Totholz neuer Lebensraum und Unterschlupf für Tiere und Pflanzen sei. Wie das Feuer ausgebrochen ist, ist noch unklar. Die Nationalparkverwaltung geht von menschlichem Handeln aus - der Wald entzünde sich definitiv nie von allein. Vor Ort sind neben Hubschraubern seit heute auch Löschflugzeuge im Einsatz.
Nach dem Feuer werde die verbrannte Region sich selbst überlassen, hieß es weiter. In der sogenannten naturdynamischen Zone, also der Kernzone des geschützten Nationalparks, sei jeder menschliche Eingriff streng untersagt. Wie sich das Leben dann dort wieder zurückkämpfe, könne für die Wissenschaft interessant sein - und wann dort wieder Bäume wachsen, bleibe abzuwarten.
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Jedes fünfte Kind in Niedersachsen ist aktuell davon bedroht, in Armut aufzuwachsen. Das geht aus einem aktuellen Armutsbericht hervor, den Sozialministerin Daniela Behrens (SPD) vorgestellt hat. Dieser zeigt anhand von Zahlen und Fakten ein genaues Bild von Kinderarmut im Land. Armut sei grundsätzlich keine Folge individuellen Versagens, sondern stelle vorrangig ein gesellschaftliches und strukturelles Problem dar, erklärte Marco Brunotte, Vorsitzender des Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (LAG-FW) in Niedersachsen. Zudem sei die Armut ungleich verteilt. So wiesen nach wie vor alleinerziehende Frauen ein doppelt so hohes Armutsrisiko auf wie der Durchschnitt der Bevölkerung. Die Auswirkungen seien gravierend und beträfen nicht nur den materiellen Bereich, sondern auch den sozialen, kulturellen und gesundheitlichen.
Die LAG-FW und das Sozialministerium begrüßen die im Koalitionsvertrag der Bundesregierung vereinbarte Absicht, eine Kindergrundsicherung einzuführen. Behrens und Brunotte plädierten auch in Anbetracht der aktuellen Preissteigerungen für Energie und Lebensmittel dafür, dass die angekündigten Maßnahmen zeitnah umgesetzt werden müssen.
220905.sk
Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer hat in seiner Osterpredigt im Mariendom an das erste gesamtkirchliche Konzil der Welt erinnert. Dies sei Ende Mai des Jahres 325 in Nizäa nahe Byzantium, dem...